Der Jakobsweg – Eine Übersicht der Route
Insgesamt ist der Jakobsweg in Spanien ungefähr 800 Kilometer lang. Begeht man ihn ganz, so muss man dafür ungefähr einen guten Monat an Zeit einplanen. Der beschriebene Jakobsweg des Camino Francés gilt als sehr gut begehbar und ist auch sehr gut erschlossen. Es empfiehlt sich sowohl regendichte als auch atmungsaktive Kleidung mitzuführen. Ein weiteres Muss ist festes Schuhwerk und ein gut tragbarer Rucksack sowie ein stets mitzführender Wasservorrat. Ideal für die Pilgerfahrt ist der Herbst oder das Frühjahr.
Allgemein beginnt der Startpunkt des Jakobsweges in der kleinen Stadt St. Jean Pied de Port, die auf französischer Seite nahe der spanischen Grenze liegt. Von dort geht es weiter in das spanische Roncesvalles. Von dort führt der Jakobsweg weiter über das kleine Dorf Zubiri, das durch seine schöne gotische Brücke besticht, in die Hauptstadt Navarras Pamplona.Von Pamplona aus wandert man über den Gebirgszug der Sierra del Perdón (Berg der Läuterung) und durch Muruzábal, in denen man auch eine Schnitzfigur des heiligen Jakobs bewundern kann. Über Puente la Reina, in dem sich eine schöne Brücke aus dem 11. Jahrhundert und die Kirche eines altes Templerkloster bewundern lässt, geht es weiter über den Ort Cirauqui, der einen schönen mittelalterlichen Ortskern bewahren konnte. Durch das bergumschlossene Estrella kommt man nach Villamayor de Monjardín. Dort kann die gleichnamige Burg bewundert werden, die im Mittelalter zur Verteidigung gegen die Mauren diente. Weiter geht es dann in die Weinregion Rioja, in der die bekannte Rebe gleichen Namens angebaut wird. Der Jakobsweg führt dort über die kleine Stadt Viana mit ihrer schönen Heiliggeistkirche, die maurische Bauelemente aufweist, bis hin zu der Weinanbaustadt und einem bedeutenden Zentrum der Pilgerfahrt, Logroño. Von Logroño aus geht es weiter nach Nájera. Auf halber Strecke dorthin gelegen befindet sich das kleine Städtchen Navarrete.
Hier finden sich besonders viele Baudenkmäler und mittelalterliche Ruinen. Besonders zu empfehlen ist ein kleiner Abstecher auf den Hügel Tedéon, von dessen Kuppe aus sich malerische Ausblicke bieten. Nájera schließlich ist besonders durch eine Legende bekannt geworden: Der damals dort herrschende König schickte seinen Falken auf der Jagd nach einem Rebhuhn in eine Grotte. Als er dann die Grotte betrat, saßen beide Tiere zusammen vor einem Marienbild. Dieses Marienbild lässt sich auch heute noch in der Kirche Nájeras bestaunen. Durch Weinfelder hindurch führt der Jakobsweg weiter über die Dörfer Azofra und Cirueña bis nach Santo Domingo de la Calzada, das durch seinen gotischen Glockenturm besticht, der circa 70 Meter hoch ist und als eines der bekanntesten Baudenkmäler der Provinz Rioja gilt. Grañón ist die nächste Station des Jakobsweges. Die kleine Stadt ist vor allem ein architektonisches Highlight: Das Ortszentrum besteht aus vier im Quadrat um das Johanneskloster angeordnete Straßen. Die Klosterkirche ist bekannt für ihren Taufstein aus dem 12. Jahrhundert. Über den kleinen Ort Redecilla del Camino, der einst Sitz eines Pilgerhospizes war, führt der Jakobsweg weiter nach Castildelgado, das nach dem Grab des Erzbischofs Francisco Delgado benannt wurde, welches sich dort befindet. Via Villamayor del Río wandert man Richtung Belorado. Diese kleine, malerische Stadt bietet als Sehenswürdigkeiten eine Marienkirche und ein früheres Franziskanerkloster.